Atemschutzinspektion

Just zu Beginn der zweiten Jahreshälfte schlug für die Atemschutzabteilung der Feuerwehr Wolhusen die Stunde der Wahrheit. Die Abteilung hatte eine Inspektion zu bestehen, in der alle Belange und Tätigkeiten überprüft werden, und die Organisation von Grund auf inspiziert und bewertet wird.

 

Der Atemschutzchef Lt Wangeler Marcel und sein Stellvertreter Lt Koch Stefan hatten diesen wichtigen Abend von langer Hand geplant und die Kameraden optimal darauf vorbereitet.

Um 17.30 Uhr des besagten 1. Juli 2008 trafen die drei Instruktoren der Gebäudeversicherung im Feuerwehrmagazin Wolhusen ein, um mit dem ersten Teil des insgesamt vier Teile umfassenden Inspektionsablauf zu beginnen. Der verantwortliche Instruktor, Hptm Sommer Andreas von der Feuerwehr Kriens, stellte seine Instruktorenkollegen Hptm Höde Werner, Feuerwehr Stadt Luzern, und Hptm Renggli Felix, ehemals Feuerwehr Entlebuch, vor und überbrachte Grüsse vom kant. Feuerwehrinspektorat.

Zusammen mit den aufgebotenen verantwortlichen Offizieren und Gerätewarten inspizierten die Inspektoren die notwendigen schriftlichen Ablagen und Dossiers, sowie Gerätelagerung, Magazin und Retablierungsraum.

Das Einrücken der für 19.00 Uhr aufgebotenen Atemschutzmannschaft eröffnete den zweiten Teil des Abends. Ihnen gehörte nun die Aufmerksamkeit der Instruktoren, nach einer kurzen Begrüssung und Bekanntgabe des Ablaufs wurde die Abteilung in zwei Gruppen aufgeteilt.

Willkürlich ausgewählte Adf`s mussten den *Seilgang* in der Lagerhalle Stöckli Transporte in der Hackenrüti absolvieren, während die andere Gruppe im Magazin verblieb. Das Wissen um technische und physikalische Details und Vorgänge rund um den Atemschutz wurde mündlich abgefragt und so der Wissensstand der Truppe überprüft. Die Bereitstellung und Einsatz der Pressluftatmer musste vorgezeigt werden, und über Funk mussten fiktive Meldungen getätigt werden. Anhand dieser Postenarbeiten konnten sich die Instruktoren ein Bild über den Wissenstand der Probanden machen.

*Seilgang* (für nicht Feuerwehr-Insider)

Unter Seilgang versteht man das Verlegen einer Leine durch eine Halle oder einen grossen Raum. Dabei umfährt das Seil Hindernisse und Schikanen. Bei der eigentlichen Übung geht es nun darum, dass der Atemschutztrupp, dem die Sicht durch Abdeckfolie auf der Maske genommen wurde, entlang der Leine den Raum technisch richtig absucht und allfällige vermisste Personen findet. Der Beobachter kann so optimal die Absuchtechnik und die Gruppenarbeit betrachten.

Ein kurzes notdürftiges Retablieren der Geräte leitete über zum dritten Teil der Inspektion, zur Königsdisziplin Einsatzübung. Inzwischen waren mehrere, aufgebotene AdF`s eingerückt, welche nicht dem Atemschutz angegliedert, aber für eine Einsatzübung unverzichtbar sind.

Um 20.00 Uhr wurde Alarm ausgelöst Brand im Gebäude der ehemaligen Gärtnerei Killer am Blumenweg in Wolhusen.

Der erste Offizier am Brandplatz war Lt Fuchs Stefan er übernahm somit die Aufgabe des Einsatzleiters.

Unter den gestrengen Augen der Inspektoren wurden die Aufträge verteilt. Galt es doch 3 Rettungen, alle im Atemgift, auszuführen und zum Löschen 5 Rohre einzusetzen. Nach einer ersten Chaosphase, welche in den ersten Minuten vorherrschte, kehrte schnell einmal Ruhe ein. Zügig und bedacht wurden die Rettungen ausgeführt und zurückgemeldet. Auch der Einsatz von Wasser zum Löschen des Feuers führte zum Erfolg. Mit Hilfe des Überdruckbelüfters wurde das Gebäude rauchfrei gemacht, so dass kurz vor 21.00 Uhr die Übung abgebrochen werden konnte. Der Kommandant der Feuerwehr Wolhusen Hptm Schumacher Peter sowie der Vize Oblt Duss Bruno beobachteten ebenfalls den Ablauf der Übung mit Argusaugen, hofften Sie doch auf ein gutes Gelingen und eine dementsprechende Beurteilung der wertenden Instruktoren.

In der anschliessenden Übungsbesprechung, geleitet vom Übungsleiter Hptm Sommer Andreas wurde Gutes gelobt, Ergänzungen angebracht, und ein paar wenige Details korrigiert.

Zusammenfassend konnte die Einsatzübung als absolut erfüllt taxiert werden.

Nun zum Schluss konnte noch der Vierte und Letzte Teil der Inspektion gestartet werden. Das Retablieren der Geräte und somit ein Sicherstellen der Einsatzbereitschaft ist ein sehr wichtiger Punkt in der Tätigkeit der Atemschutzabteilung. Auch dies passierte unter Prüfungsbedingungen, was aber dem eingespielten Team unter Leitung des Gerätewartes Wm Birrer Raymond nicht schwer fiel.

Etwas nach 21.30 Uhr war die mit Spannung erwartete Schlussbesprechung, wurde doch da  eine Tendenz der Zufriedenheit der Inspektoren aus deren Zusammenfassung spürbar.

Ein komplett abgefasste Bewertung folgt dann später, schriftlich im Inspektionsbericht, doch darf man auf eine positive Beurteilung hoffen.

Hptm Schumacher Peter dankte den drei Instruktoren für die kompetente Abnahme der Inspektion und lud alle Anwesenden zu einem Imbiss in`s Magazin ein.

Unterdessen hatte unser Adj Theiler Georges zusammen mit Kadifahrer Felder Hanspeter alles organisiert was nach einem so anstrengenden Abend notwendig ist, um Leib und Seele zu stärken.