Kompanie Übung

Hohes Niveau der Feuerwehr Wolhusen

Am letzten Mittwoch, 19. September, führte die Wehr Wolhusen eine Kompanieübung durch. Beübt wurde das Josefshaus, Übungsleiter war Kommandant Hauptmann Peter Schumacher, das Einsatzschwergewicht lag beim Retten und Löschen.

Die Kapo Luzern löste punkt 18.25 den Alarm aus, schon nach sechs Minuten waren das TLF 91 und der Feuerwehrarzt Dr. Huber zur Stelle, das TLF 73 tauchte eine Minute später auf, der AS-Bus drei Minuten später.

Leutnant Hans Schärli war Einsatzleiter, während die Leutnants Bruno Duss und Rolf Koch als Übungsleitergehilfen amteten.


Das Josefshaus ist eines der diffizilen Gebäude in Wolhusen, nicht etwa wegen seiner Lage oder Erreichbarkeit, sondern wegen der Belegung mit Personen.

Was traf Lt Schärli an? Es galt, fünf Rettungen auszuführen im zweiten und dritten Boden, das Feuer war im ersten Boden ausgebrochen und hatte sich ausgebreitet und schon auf den zweiten Boden übergegriffen. Da Atemgifte im zweiten Boden anzutreffen waren, setzte der Einsatzleiter den Atemschutz ein unter Leutnant Josef Schmid. Der Chef der Sanität, Wm Werner Wüthrich hatte zusätzlich Figuranten des Samaritervereins aufgeboten, die die ihnen zugedachten Rollen realitätsnah spielten. Die Retter evakuierten Bewusstlose, Personen mit Brandverletzungen, Rauchvergiftungen und Schock.


Nachdem alle Rettungen ausgeführt und der fiktive Brand gelöscht waren, brach Kommandant Peter Schumacher die Übung ab. Vor versammelter Mannschaft dankte der Kommandant dem Hauswartehepaar Marianne und Walter Stirnimann für das gewährte Gastrecht und ging anschliessend zur Übungsbesprechung über.

Die Ziele für den Einsatzleiter Lt Schärli waren klare, auftragsbezogene Kommandi, für die Offiziere und Gruppenführer Orts- und Gebäudekenntnisse, Umsetzung der Aufträge und Rückmeldungen, während die Mannschaft die Sicherheitsbestimmungen und die Kommandosprache zu beachten hatte. Der Einsatzleiter gab seine Taktik bekannt, mit der er zum Erfolg gekommen war (Retten-  Halten-Löschen) und seine Einsatzmittel (2 TLF, 2 Teilstücke und 7 Rohre). Der Kommandant rühmte sein Vorgehen sowie das Verkehrskorps, das sehr gut reagiert habe. Bei den Gruppenführern stellte er eine sehr gute Kommandosprache und ausgezeichnete Rückmeldungen fest.


Den Löschdienst hatte Lt Bruno Duss unter die Lupe genommen. Sein Fazit: schnelles, überlegtes Handeln, die Leitungen im Treppenhaus seien fachmännisch verlegt worden, die Zubringerleitung vom TLF zum Hydrant sei rasch erfolgt. Einziger Schwachpunkt war, dass das TLF 91 zu spät eingesetzt worden sei.

Lt Rolf Koch hatte sich um die Rettungen gekümmert. Abgesehen von kleinen Details wie besseres Auslegen der Rettungsseile (es könnte einmal ins Auge gehen) und  dem Sichern der Leiternspitze konnte er nur Gutes berichten, die Rettungen seien schnell und fachmännisch ausgeführt worden.

Die Verantwortlichen von Verkehr, Elektrokorps und Sanität (Sdt Willi Giger, Grfhr Andreas Bucher und Wm Werner Wüthrich erklärten ihre Einsatzdoktrin. Dr. Felix Huber rühmte die Arbeit der Retter.


Anschliessend dankte Kommandant Peter Schumacher seinen Leuten für den tollen Einsatz, erklärte die Übung als erfüllt mit dem Hinweis, aus den Fehlern die nötigen Lehren zu ziehen.


Die Mannschaftsproben 2001 sind somit abgeschlossen, am 31. Oktober trifft sich die ganze Feuerwehrfamilie zur Agatha-Feier.